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Sollte Maintal ein eigenes Kfz-Kennzeichen bekommen? – Ein Vorschlag zur Stärkung unserer Stadtidentität

  • Autorenbild: Ahmet Cetiner
    Ahmet Cetiner
  • 8. Okt. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

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Maintal wächst, und nicht nur in der Bevölkerung. Mit über 40.000 Einwohnern und als Teil des Rhein-Main-Gebiets übernimmt unsere Stadt eine zunehmend wichtige Rolle im Main-Kinzig-Kreis und der Region. Doch im Alltag merkt man davon auf den ersten Blick wenig, wenn man in unserer Stadt ein Fahrzeug zulässt. Aktuell können wir in Maintal zwischen den Kennzeichen MKK (für den Main-Kinzig-Kreis), HU (für Hanau), GN (für Gelnhausen) und SLÜ (für Schlüchtern) wählen. Diese Kürzel haben historische Gründe: Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern waren früher eigenständige Kreise, weshalb sie ihre Kennzeichen behalten durften, als der Main-Kinzig-Kreis entstand. 


Aber stellt sich die Frage: Repräsentieren diese Kürzel wirklich, was Maintal heute ist und wo wir hinwollen?


Stellen wir uns ein Kennzeichen wie "MNT" vor – eine simple Kombination, die viel mehr als nur Buchstaben wäre. Sie wäre ein Zeichen unserer Identität, ein sichtbares Symbol auf den Straßen, das zeigt, dass Maintal nicht nur eine Randnotiz im Kreis ist. Als größte Stadt im Main-Kinzig-Kreis, nachdem Hanau kreisfrei wird, hätten wir endlich unser eigenes Kürzel, das unsere Bedeutung widerspiegelt.


 Warum ein eigenes Kennzeichen für Maintal sinnvoll wäre


Ein Kfz-Kennzeichen mag auf den ersten Blick nebensächlich erscheinen, doch für viele ist es ein wichtiger Bestandteil ihrer Heimatverbundenheit. Städte wie Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern haben ihre eigenen Kürzel, und sie sind ein täglicher Reminder an die Besonderheit ihrer Stadt. Warum also nicht auch für Maintal?


Mit einem eigenen Kennzeichen könnten wir mehrere Ziele erreichen:


1. Stärkung der Identität: Gerade in einer Region wie dem Rhein-Main-Gebiet, wo Städte und Gemeinden dicht beieinander liegen, kann ein eigenes Kennzeichen helfen, Maintal als eigenständige und prägende Stadt in der Region sichtbar zu machen.

   

2. Wahrnehmung und Stadtmarketing: Ein Kennzeichen ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, die Stadt auf den Straßen in ganz Deutschland zu repräsentieren. "MNT" könnte ein kleines, aber wirkungsvolles Marketinginstrument sein.

   

3. Eigenständigkeit zeigen: Mit dem Austritt Hanaus wird Maintal zur größten Stadt im Kreis. Ein eigenes Kennzeichen würde diese Stellung nach außen hin verdeutlichen und das Profil der Stadt im Kreis schärfen.


 Unterstützung von Expert:innen für mehr lokale Identität


Interessanterweise gibt es mittlerweile auch wissenschaftliche Unterstützung für diese Idee: Professor Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn schlägt vor, mittelgroßen Städten mit über 20.000 Einwohner:innen eigene Kennzeichen zuzuweisen, um die regionale Identität zu stärken. Laut Bochert könnten Städte wie Maintal auf diese Weise ihre Eigenständigkeit besser nach außen kommunizieren und die Verbundenheit der Bürger:innen zu ihrer Stadt fördern. 


Bocherts Vorschlag umfasst allein in Hessen 39 Städte, die ihre eigene Kennung erhalten könnten. Maintal wäre mit "MNT" auch in Bocherts Liste potenzieller Kennzeichen vertreten. Er sieht das Kennzeichen als wertvolles Mittel des Stadtmarketings und spricht von einem „Herzensthema“ für viele Bürger:innen, das ohne große Kosten realisierbar wäre. Interessierte können den vollständigen Artikel dazu auf der Seite der Hessenschau lesen.


 Wie könnte der Weg zu einem eigenen Kennzeichen aussehen?


Die Idee ist nicht ganz so einfach umsetzbar, denn Kfz-Kennzeichen unterliegen der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV), die bundesweit regelt, welche Landkreise und kreisfreien Städte eigene Kennzeichen führen dürfen. Die Einführung eines neuen Kürzels für Maintal würde eine Änderung der Verordnung erfordern, die durch das Land Hessen beim Bund beantragt werden könnte.


Um einen solchen Schritt in die Wege zu leiten, wäre es notwendig, dass sich Maintal in den Kreisgremien für ein eigenes Kennzeichen starkmacht. Ein entsprechender Beschluss im Kreistag des Main-Kinzig-Kreises und die Unterstützung durch die Stadtpolitik könnten den Weg ebnen.

 
 
 

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